Having fun with English & Comedy
Im Laufe der Coronakrise bin ich mit unendlich vielen Witzen, Kurzfilmen, Nachrichten usw. über verschiedene Messenger-Dienste bombardiert worden. Vieles davon war sehr witzig, anderes überhaupt nicht mein Geschmack. Beliebt hierbei auch das Versenden von Youtube-Videos. So kam ich zu dem hier besprochenen Clip. Ich hab ihn als Anlass für eine unterhaltsame Englischstunde im Homeschooling Anfang Januar genommen.
Typisch Umgangssprache – ein Wort, viele Bedeutungen
Wenn Ausländer Einheimische und ihre Gewohnheiten und Sprache beobachten, so stellen sie oft Widersprüche oder auch absurde Sachverhalte fest – so auch im alltäglichen Gebrauch von Sprache. Diesen Umstand macht sich der finnische Comedian Ismo zunutze und baut hierauf einen Sketch auf. Es geht um das Wort „shit“ und dessen vielfältigen Gebrauch in der amerikanischen Alltagssprache.
Am Interessantesten war und wird es im Unterricht immer, wenn Lernende wissen wollen. Und ein Thema, das immer interessiert, ist die Verwendung von Schimpfwörtern. Ich knüpfe an dieses Interesse an und habe diesen Sketch als Einstieg nach den Weihnachtsferien für eine 9. Klasse benutzt. Wer lacht, geht positiv an Dinge heran. Und gerade in Zeiten von Corona und Homeschooling ist es wichtig zu lachen und positiv zu bleiben.
Context matters
Häufig mache ich die Erfahrung, dass meine Schüler meist den scheinbar kürzesten Weg nehmen wollen, wenn es in der Schule um Wortschatzarbeit und das Erlernen von Vokabeln geht. Das heißt, sie möchten eigentlich nur Vokabelgleichungen ohne Kontext lernen. Das mag für Beginner im Sinne einer didaktischen Reduzierung je nach Schulform noch halbwegs akzeptabel sein, für „advanced“ oder „intermediate students“ sollte jedoch „Context matters“ gelten.
Das Wort „shit“, in unterschiedlichen Kontexten gebraucht, hat sehr verschiedene Bedeutungen. Dies macht Ismo eindrücklich deutlich. Einerseits kann man beim Schauen des Videos einfach nur etwas lachen. Andererseits rückt der Clip die Problematik in den Fokus, dass ein und dasselbe Wort ganz unterschiedliche Bedeutungen haben kann. Insofern verfolge ich neben dem Ziel, kurzfristig Spaß an Sprache und am Wortwitz zu haben, das langfristige Ziel, „language awareness“ zu fördern.
Die Aufgabe
Die Schülerinnen und Schüler haben ein Arbeitsblatt erhalten mit folgenden Aufgaben (Download des Arbeitsblatts unter dem Artikel).
- Watch the video and match the word “shit” with the correct meaning. Link zum Video: “ISMO – I didn’t know sh*t”
- Choose five “shit” expressions or phrases and use them in an everyday situation. Write a dialogue or conversation between friends.
- Send your dialogue to a partner. He/She has to find the correct definitions for each use.
Hier die verwendeten Bedeutungen in chronologischer Reihenfolge (Lösungen zur ersten Aufgabe):
- “I didn’t know shit!“ = “I didn’t know anything!“
- “It’s shit.” = “It’s bad.”
- “It’s the shit.” = “It’s really good.”
- “I had to study that shit.” = “I had to study that topic/subject.”
- “I give a shit!” = “I care!”
- “To give shit” = “To tell someone off”
- “To take shit” = “To accept to be treated badly or to be bullied”
- “To take a shit” = “To go to the bathroom”
- “Don’t touch my shit!” = “Don’t touch my things/stuff/ belongings!”
- “I can’t deal with her shit!” = I can’t solve her problems.
- “I have to put up with his shit!” = I have to accept accept the way he behaves.
- “Clean up your shit!” = Take your things/belongings away.
- “I have shit to do.” = I have tasks which I must finish.
- “She loves to go shopping and shit.” = She likes to buy things. “Shit” means nothing here.
- “He is a big piece of shit.” = He is only thinking of himself. He doesn’t care about others.
- “My friend is the shit!” = He is the greatest!
Ich hoffe, die Eine oder der Andere kann mit mir Lachen und hat Spaß daran, diesen Clip zu verwenden.
Download Arbeitsblatt
Hier können Sie das Arbeitsblatt als PDF oder Word-Dokument herunterladen.
Beitragsbild: M W | Pixabay

Über Matthias Wunsch
Matthias Wunsch ist seit 1998 Realschullehrer für die Fächer Englisch, Technik und Religion. Seit einigen Jahren bereitet er Schülerinnen und Schüler auf den "Preliminary English Test of the University of Cambridge" (CEFR Level B1) vor.
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