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Vokabeln lernen – sieben Mythen unter der Lupe

Kaum eine Aufgabe zieht sich so kontinuierlich durch die Schulzeit wie das Lernen neuer Vokabeln. Trotzdem widmet sich nur ein sehr geringer Teil der Schulzeit der Frage, wie das Lernen neuer Wörter am besten gelingt. Mal gilt Karteikarten-Pflicht, andere nutzen Vokabelhefte oder Apps. Ein großer Teil der Schülerinnen und Schüler lernt vermutlich einfach mit den Wörterlisten in den Lehrbüchern. Und kaum jemand empfindet helle Freude bei Hausaufgaben nach dem Motto: „Bis Montag Vokabeln von Seite 198 bis 201 können“.

Darüber, wie sich diese Aufgabe am besten bewerkstelligen lässt und welche Relevanz sie überhaupt besitzt, kursieren zahlreiche Mythen. Wer sie kennt und richtig bewertet, kann Stolperfallen beim Lernen neuer Wörter umschiffen. Ein Überblick:

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Zehn Strategien, um nachhaltig Vokabeln zu lernen

Seit Jahren beschäftige ich mich mit der Frage, wie Menschen Wortschatz in einer Fremdsprache lernen. Unter anderem haben wir hier im Wortschatz-Blog seit über drei Jahren eine breite Auswahl an Tipps, Übungen und Studien zum Thema zusammengestellt. Mitte August bekam ich die Gelegenheit, das gebündelte Wissen noch einmal in einem ganz neuen Kontext anzuwenden – meine Tochter besucht jetzt die fünfte Klasse am Gymnasium. Der zuvor an der Grundschule eher gemütliche Englischunterricht ist seitdem einem straffen Pensum gewichen, mitunter muss sie von einer Woche zur nächsten seitenweise Vokabeln lernen.

Seitens der Schule gibt es wenig Vorgaben und Hilfestellung, wie die Kinder dabei vorgehen sollen. Deshalb habe ich versucht herauszufinden, was ihr am besten hilft. Und da ich höre, dass das Lernen großer Mengen von Vokabeln auch andere Familien umtreibt, stelle ich hier einmal zehn Praxistipps zusammen, die sich nicht nur als sinnvoll, sondern auch familienverträglich herausgestellt haben. Ich würde mich freuen, wenn sich mehr Lehrerinnen und Lehrer die Zeit nehmen würden, den Kindern ein paar dieser Tipps und Methoden mit auf den Weg zu geben.

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Übungen und Ziele beim Wortschatzlernen aufeinander abstimmen

Für jede neue Vokabel müssen sich die Schülerinnen und Schüler drei Dinge merken: die Wortform, die Bedeutung und die Verbindung zwischen beidem. Studien legen nah, dass dafür drei weitgehend unabhängige Prozesse im Gehirn ablaufen. Im letzten Teil unserer Interviewreihe erzählt der Spracherwerbsforscher Joe Barcroft, wie Lehrkräfte diese Erkenntnis im Unterricht nutzen können. Weiterlesen

Vom Input zum Wortschatzerwerb

Wie können Lehrerinnen und Lehrer Vokabeln so unterrichten, dass die Lernenden die neuen Wörter möglichst nachhaltig und gebrauchsfertig in ihren Gehirnen verankern? Wortschatz-Blog hat bei dem Wissenschaftler Joe Barcroft nachgefragt. Barcroft forscht an der Washington Universität in St. Louis (USA), zum Thema „Lexical Input-Processing“ – also den Sprachverarbeitungsprozessen, mit denen Menschen neue Wörter im Hirn verankern. Er hat zehn Tipps für Lehrkräfte zusammengestellt. Weiterlesen

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Vokabeln lernen: Nicht jede Übung ist sinnvoll

Interview mit dem Wortschatz-Forscher Joe Barcroft

Wer Vokabeln lernen möchte, muss sich Wortform und Bedeutung merken – und dann noch beides zusammenbringen. Was dabei hilft und was eher nicht, das ist das Forschungsgebiet von Professor Joe Barcroft an der Washington Universität in St. Louis (USA). Unter dem Stichwort „Lexical Input-Processing“ untersucht er, welche Faktoren den Erfolg beim Wortschatz-Lernen beeinflussen. In einer Interviewserie mit Wortschatz-Blog erklärt er seine wichtigsten Erkenntnisse. Weiterlesen

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Neue Saiten aufziehen beim Wortschatzlernen

Studien zeigen, dass Musik beim Wörterlernen hilft

Beschwingt geht alles besser. Man braucht keine Studien zu bemühen, um zu wissen, dass Musik die Entspannung fördern, die Atmosphäre verändern oder die Laune verbessern kann. Und wie viel weniger spannend, anrührend oder dramatisch wären Filme, wenn nicht an den entscheidenden Stellen Musik die Szenen „untermalen“ würde? Die Forschung zeigt aber, dass das noch längst nicht alles ist, was Tonkunst bewirken kann. Zum Beispiel bringen die richtigen Töne nachweislich auch das Vokabelgedächtnis in Schwung. Weiterlesen

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Wie viel Wortschatz brauchen wir?

Und: warum Mut zur Lücke wichtiger ist als ganz viel Vokabular

Ich erinnere mich noch gut an die Sommerferien nach meinem ersten Jahr Englischunterricht. Voller Vorfreude legte ich mir Sätze zurecht, die mir bei der Begegnung mit anderen Kindern helfen sollten. Mich faszinierte der Gedanke, dass sich durch die neuen Sprachkenntnisse eine Tür geöffnet hatte und ich plötzlich mit ein paar Milliarden Menschen auf der Welt kommunizieren konnte und nicht nur mit einer – weltweit gesehen – Handvoll Deutscher, Österreicher und Schweizer. Allerdings machte mich die Aussicht auf echte Kommunikation mit wirklich richtig anderssprachigen Kindern auch ein bisschen bange. Die Frage, auf die ich keine Antwort wusste: Was mache ich, wenn Weiterlesen

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Dem Sprachlern-Gen auf der Spur

Wie unsere Erbanlagen das Lernen mitbestimmen

Warum versetzt französische Grammatik die einen in Angstzustände, während sie anderen ein Leichtes ist? In erster Linie bestimmen unsere Motivation, die Lehrmethoden und unser Umfeld, wie erfolgreich und schnell wir lernen. Aber auch unsere Gene beeinflussen die Sprachlernfähigkeit – das belegt eine neue Studie.

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Elektronik oder Papier: CoDiCo-Studie vergleicht Wörterbücher

Elektronische Wörterbücher bereichern den Fremdsprachenunterricht

Petra Ludewig*, Initiatorin der CoDiCo-Studie, spricht im Interview mit dem Wortschatz-Blog über die Vorteile elektronischer Wörterbücher.

Frau Ludewig, was genau ist die CoDiCo-Studie?

CoDiCo steht für Computational Linguistics, Didactics and Dictionaries. Ziel der Studie ist es, herauszufinden, wie sich der Einsatz elektronischer Wörterbücher auf das Lernverhalten von Schülern auswirkt.

Wie darf man sich diese Studie vorstellen?

Im Grunde handelt es sich um eine Vergleichsstudie. Über einen Zeitraum von etwa acht Unterrichtsstunden wurden mit zwei 7. Klassen des Gymnasiums in der Wüste und zwei 8. Klassen der Angelaschule – beide in Osnabrück – parallel gearbeitet. Weiterlesen

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Handschrift hilft dem Gehirn auf die Sprünge

Handschriftlich Vokabeln lernen ist out – aber nicht unwichtig

Mehr und mehr verdrängen Tastaturen und Touchscreens Füller und Kugelschreiber aus unserem Leben. Die Handschrift verkümmert. Gut ist das nicht …

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