Bei vielen Wörtern muss man erst die Idee dahinter verstehen
Jede Sprache hat ihre eigene Poesie. Auf Deutsch zum Beispiel lassen sich mit Komposita sehr fantasievolle Wörter gestalten. In der ersten Fassung von Goethes Gedicht „Prometheus“ etwa findet sich der abenteuerliche Begriff „Knabenmorgen-Blütenträume“. Später kam das Wort Goethe selbst doch zu verwegen vor, in weiteren Fassungen heißt es nur noch „Blütenträume“. Trotzdem zeigt das Beispiel: Das Baukastenprinzip der deutschen Sprache lädt zum wilden Komponieren ein.
Viele zusammengesetzte Hauptwörter entwickeln ihre eigene Bedeutung und lassen sich deshalb auch nur mit Mühe in andere Sprachen übersetzen. Eine Auswahl hat etwa der Blog „The Book of Life“ zusammengestellt, die Liste umfasst zum Beispiel die Wörter „Verschlimmbesserung“, „Kopfkino“ und „Fernweh“. Weiterlesen →