Wortschatzarbeit am Smartboard einfach interaktiv gestalten
Vokabeln üben mit dem Activity Builder
In den ersten beiden Artikeln dieser Serie habe ich beschrieben, welche grundsätzlichen Vorteile die Wortschatzarbeit am interaktiven Whiteboard bietet und wie man erste einfache Wort-Bild-Kombinationen erstellt. Heute zeige ich, wie man Wort-Bild-Kombinationen interaktiv gestalten kann. Erst hier wird der Mehrwert des interaktiven Whiteboards im Vergleich zum Beispiel zu Bildfolien wirklich deutlich.
Wie bereits erwähnt ist es bei der Vorbereitung sinnvoll, sich zu fragen, wie oft man die angedachten Vokabeln tatsächlich benutzt. Erst bei mehrfacher Benutzung derselben Smart-Datei macht sie sich letztendlich bezahlt.
Für den heutigen Artikel habe ich das Thema „Things to eat“ gewählt. Alle hier verwendeten Bilder finden sich bereits in der Smartsoftware.
Interaktiv – was ich damit meine
Was verstehe ich unter „interaktiv gestalten“?
In unserem Fall bedeutet interaktiv, dass ich Vokabeln mit Bildern in einer Seite so kombiniere, dass die Lernenden diese bewegen und zuordnen können. Bei richtiger Zuordnung erhalten die Lernenden direkt vom Smartboard eine Rückmeldung. In meinem Beispiel verschwindet der richtig zugeordnete Begriff. Oder falls die Zuordnung falsch war, wird der Begriff an die ursprüngliche Position zurückgeworfen. Versuchen Sie es in der angehängten Datei einfach selbst praktisch.
Wie bereite ich nun eine solche interaktive Seite vor?
Über den sogenannten „Activity-Builder“ kann ich Wörter mit Bildern kombinieren. Das heißt, Wörter und Bilder sind in beliebiger Anordnung (siehe Screenshot 1) auf der Seite vorhanden und sollen von den Lernenden per „Drag & Drop“ zugeordnet werden. Ist eine Zuordnung richtig, so verschwindet das Wort. Ist die Zuordnung falsch, so wird der Begriff zurückgeworfen. In beiden Fällen bleibt das Bild erhalten. Über Einstellungen kann man hier auch noch andere Varianten wählen, so dass richtige Begriffe zum Beispiel zentriert auf dem jeweiligen Bild fixiert werden.
Alle Schritte ausführlich erklärt
Schritt 1: Einfügen der Bilder
Auf der linken Seite, die zweite Schaltfläche von oben durch einen Linksklick öffnen. Direkt rechts daneben öffnen sich zwei Fenster. Im Oberen steht unter anderem der Begriff „Galery-Essentials“. Klicken Sie diesen einmal links an.
Geben Sie oben den Suchbegriff (hier „food“ ein und drücken Sie die Lupe (=suchen)). Im unteren Fenster erscheinen nun die Suchergebnisse. Über „Drag & Drop“ können Sie diese Bilder auf die leere Seite ziehen.
Selbstverständlich können auch Bilder aus anderen Quellen benutzt werden. Hierbei müssen Sie aber das Urheberrecht beachten, bzw. auf freie Bilder zurückgreifen (mehr dazu im ersten Artikel meiner Smartboard- Serie).
Schritt 2: Beschriften
Zu jedem Bild schreiben Sie einzeln den entsprechenden Begriff irgendwo auf die leere Seite (wie das geht, habe ich hier schon beschrieben).
Schritt 3: Interaktiv gestalten
- Auf der linken Seite die unterste Schaltfläche anklicken (1x Linksklick).
- Den Activity-Builder auswählen (1x Linksklick)
- Um ein Bild interaktiv werden zu lassen, müssen Sie es „identifizieren“. D.h. auf der rechten Seite klicken Sie einfach ein Bild (1x Linksklick) an. Es öffnet sich ein Dialogfenster.
- Ziehen Sie das Wort „Oranges“ per Drag & Drop in das Fenster links oben („Diese Objekte annehmen“). Dann drücken Sie im Fenster darunter („Diese Objekte ablehnen“) die Schaltfläche „Alle verbleibenden hinzufügen“. Diesen Schritt wiederholen Sie für alle Objekte nacheinander.
Einsatzmöglichkeiten für den Activity Builder
- Vokabeleinführung: Wörter, die eventuell erraten werden können (Vorwissen wird aktiviert)
- Vokabelübung „Eine Vokabel pro Bild“: Bereits eingeführtes Vokabular wird Bildern zugeordnet.
- Vokabelübung „Mehrere Vokabeln pro Bild“: Zum Beispiel können Sie beim Wortschatz „Gefühle“ einen positiven und einen negativen Smiley vorbereiten. Alle möglichen Gefühle müssen diesen beiden Smileys zugeordnet werden. Prinzipiell ist es problemlos möglich, im oben genannten Schritt 3d mehrere Begriffe „annehmen“ zu lassen. Das entscheiden allein Sie.
- Grammatikübungen: Wie bei der zweiten Vokabelübung, nur zum Beispiel mit regelmäßigen und unregelmäßigen Verben.
- …
Haben Sie das Grundprinzip einmal richtig angewendet, lässt sich die Übung beliebig abwandeln – lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.
Zum Abschluss noch ein Tipp für alle, die Software in der Unterrichtsvorbereitung nutzen: Bei der Vorbereitung der Dateien ist das regelmäßige Speichern sehr zu empfehlen.
Viel Freude und gutes Gelingen!
Download: die fertige Übung Things to eat für die Smart-Software Notebook (Zip-Datei, 355 KB)
Beitragsbild: Matthias Wunsch

Über Matthias Wunsch
Matthias Wunsch ist seit 1998 Realschullehrer für die Fächer Englisch, Technik und Religion. Seit einigen Jahren bereitet er Schülerinnen und Schüler auf den "Preliminary English Test of the University of Cambridge" (CEFR Level B1) vor.
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